Nachrichten   23.01.2021

Unsere Arbeit in den Arakan Flüchtlingslagern geht weiter

Im Rahmen der laufenden humanitären Hilfsarbeiten und Projekte in Bangladesch und den Arakan Flüchtlingslagern reiste unser Yardimeli General Manager in die Region, um Vor-Ort-Inspektionen durchzuführen und sich ein Blick über die aktuelle Lage zu verschaffen.

Obwohl lokale Partnerinstitutionen und -teams in der Region ihre Projekte und Aktivitäten ohne Unterbrechung fortsetzten, haben wir wieder unsere Besuche aufgenommen um uns ein eigenes Bild zu machen.

Im Rahmen von unserem Besuch haben wir uns über den Stand der Verteilung von  Nahrungsmittelhilfen erkundigt, den Baufortschritt unserer Bauprojekte wie z.B. Wasserbrunnen und Moscheen überprüft, die Verteilung von Geld- und Sachhilfen sowie Bildungsförderungen überwacht sowie den aktuellen Stand der  Finanzierungsprojekte wie z.B  das Legehennenprojekt oder den Schutzbedarf für das Arakan Haus Projekt abgeglichen. Auch haben wir  neue Projekte ins Leben gerufen sowie unsere Geschwisterfamilien  besucht um Ihnen Geschenke und Hilfsmittel zu überbringen.

Aufgrund der Pandemie wurde die Ausbildung der Studenten in unserem Darul Hikme-Komplex eingestellt. Unsere Studenten, die von den Einschränkungen betroffen waren haben wir besucht und Ihnen Ihre Geschenke übergegeben. Derzeit  absolvieren 700 Studenten ihre Ausbildung. Unser Darul Hikme-Komplex gehört aufgrund der gebotenen Bildungsqualität und den gebotenen Möglichkeiten zu eine der wenigen Schulen der Region welche so große Beachtung erhält. In sämtlichen Prüfungen geben die Schüler von unserer kulliye einen Abschluss mit hervorragenden  Leistungen ab. Da es die bevorzugte Schule in der Region ist, hat die Anzahl der Schüler des Darul Hikme Komplexes in kurzer Zeit schnell zugenommen. Sie kann bis zu 1.000 Studenten aufnehmen.

Leider geht das Drama in den Arakan-Flüchtlinglagern auf die gleiche Weise weiter, wie es schon zuvor der Fall gewesen ist.  Unterkünfte welche aus notdürftigen Hölzern,  Sträuchern, und Planen bestehen, sind leider von den Witterungen abgenutzt und beschädigt worden. Grundbedürfnisse wie sauberes Trinkwasser, funktionierende sanitäre Anlagen und die mangelnde Ernährung bleiben immer noch das größte Problem.

Neben Häusern, die im Rahmen des Arakan Haus-Projekts an Familien übergeben werden konnten, haben wir den Start für den Bau neuer Bambushäuser gegeben. Unsere Bambushäuser mit zwei Zimmern bieten ein geborgenes Zuhause welches vor Sonne und Regen schützt.

Der Bau von Brunnen um an sauberes Trinkwasser zu gelangen sowie der Bau von sanitären Einrichtigungen sind ein wichtiger Teil unserer Arbeit Vor-Ort.  Die gebauten Moscheen erfüllen eine sehr wichtige Funktion in den Lagern. Sie dienen sowohl als ein Ort zum Beten, sind aber auch ein zentraler Ort für die Bildung von Kindern und Erwachsenen. Auch dienen Sie als Versammlungszentrum für Treffen und Konsultationen und werden allen Bewohnern des Lagers zur Verfügung gestellt. Imame, die den Moscheen zugewiesen sind auch für die Pflege und Erhaltung der Moscheen sowie für den Bildungsauftrag und die Ausbildung verantwortlich.

Im Rahmen von unseren Finanzierungsprojekten ist das Legehennenprojekt, das Familien sowohl eine Existenzgrundlage als auch eine beschäftigungschance bietet, eines der Projekte, die in den Flüchtlingsunterkünften erfolgreich umgesetzt werden. Mit 5 Hühnern und einem Hahn welche den Familien übergegeben werden, hat die Familie die Möglichkeit, einen Beitrag zu Ihrem eigenen Haushaltsbudget zu erwirtschaften. Sie können durch den natürlichen Prozess die Tiere vermehren und dadurch das Fleisch oder die Eier verkaufen.

Es ist schwer, das Drama in den Flüchtlingslagern von Arakan in Worte zu fassen. Leider mussten auch wir wieder feststellen, dass die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse und Nöte, jeden Tag wieder etwas mehr zunehmen.

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